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P a n i k a t t a c k e n

 

Eine Panikattacke wird oft in folgenden oder ähnlichen Worten geschildert:

„Mir wird plötzlich ganz schwindlig und übel. Meine Hände werden taub, im linken Arm entsteht ein eigenartiges Kribbelgefühl, meine Knie werden ganz weich. Ich habe Angst, umzufallen und ohnmächtig zu werden, dann dazuliegen, und niemand kommt mir zu Hilfe. Mein Herz beginnt zu rasen, ich spüre einen Druck auf der Brust und fürchte, dass ich einen Herzinfarkt bekomme und sterben muss. Mir wird ganz heiß, ich bekomme Hitzewallungen, das Blut steigt von unten nach oben. Ich beginne zu schwitzen, auf einmal überfällt mich ein Kälteschauer am ganzen Körper. Ich beginne zu zittern, am liebsten würde ich davonlaufen, aber ich fühle mich wie gelähmt. Meine Kehle schnürt sich zusammen, dass ich keine Luft mehr bekomme. Ich ringe um Luft, aber es reicht nicht, ich atme noch mehr und spüre, wie der Druck in meinem Brustkorb ansteigt. Ich bin dann gar nicht mehr richtig da und glaube, gleich überzuschnappen und verrückt zu werden. Alles erscheint so unwirklich. Wenn ich das Ganze überlebe, glaube ich, dass ich in die Psychiatrie komme. Die Panikattacke dauert etwa eine Viertelstunde. Wenn ich in dieser Zeit auf meine beiden kleinen Kinder aufpassen muss, denke ich, wer wird sich um die Kinder kümmern, wenn mir etwas passiert. Wenn mein Mann in der Nähe ist, beruhige ich mich schneller, als wenn ich allein bin. Das Erlebnis einer Panikattacke ist so belastend, dass ich manchmal noch immer nicht sicher bin, ob ich nicht doch eine körperliche Erkrankung habe, deren Ursache die Ärzte bisher nicht gefunden haben.“

Eine Panikattacke ist eine abgrenzbare Periode intensiver Angst und starken Unbehagens und besteht aus mehreren, plötzlich und unerwartet („wie aus heiterem Himmel“), scheinbar ohne Ursachen in objektiv ungefährlichen Situationen auftretenden somatischen und kognitiven Symptomen von subjektiv oft lebensbedrohlichem Charakter.

Eine Panikattacke  als einzelne Episode von intensiver Angst oder Unbehagen beginnt abrupt, d.h. nicht vorhersagbar, erreicht innerhalb von einigen Minuten ein Maximum und dauert mindestens einige Minuten an (nach Forschungsergebnissen durchschnittlich eine knappe halbe Stunde). 

Eine Panikstörung besteht aus wiederholten, spontan und unerwartet auftretenden Panikattacken. Die Panikattacken sind nicht auf spezifische Situationen oder besondere Umstände bezogen, stehen in keinem Zusammenhang mit besonderen Anstrengungen, gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situationen und sind auch nicht durch eine körperliche oder eine andere psychische Störung bedingt. 

Die Furcht vor einer weiteren, sehr bedrohlich und nicht kontrollierbar erscheinenden Panikattacke führt oft zu einer ausgeprägten Erwartungsangst, die das ganze Leben negativ beeinflusst. Als Folge davon entwickelt sich häufig eine „Platzangst“ (Agoraphobie) mit einer massiven Einschränkung des Bewegungsspielraumes.

Bei einer Panikstörung stehen die körperlichen Symptome – zumindest anfangs – derart im Vordergrund, dass viele Betroffene nicht den Eindruck haben, unter einer Angststörung, sondern unter einer unbekannten körperlichen Störung zu leiden. 

 

Die Panikstörung ist folgendermaßen definiert:

Es bestehen wiederholte Panikattacken, die nicht auf eine spezifische Situation oder ein spezifisches Objekt bezogen sind und oft spontan auftreten (d.h. die Attacken sind nicht vorhersagbar). Die Panikattacken sind nicht verbunden mit besonderer Anstrengung, gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situationen.

 

Eine Panikattacke hat alle folgenden Charakteristika:

a.     es ist eine einzelne Episode von intensiver Angst oder Unbehagen

b.     sie beginnt abrupt

c.     sie erreicht innerhalb von Minuten ein Maximum und dauert mindestens einige Minuten

d.     mindestens vier Symptome der folgenden Liste, davon mindestens eins aus den vegetativen Symptomen:

 

•  Vegetative Symptome:

•  Herzrasen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz,

•  Schweißausbrüche,

•  fein- oder grobschlägiges Zittern (Tremor),

•  Mundtrockenheit (nicht als Folge von Medikamenten oder Austrocknung).

 

•  Symptome, die den Brustkorb oder den Bauch betreffen:

•  Atembeschwerden,

•  Beklemmungsgefühl,

•  Schmerzen und Missempfindungen in der Brust,

•  Übelkeit oder Missempfindungen im Magen.

 

•  Psychische Symptome:

•  Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit,

•  Entfremdungsgefühl gegenüber der eigenen Person (Depersonalisation) oder Gefühl der Unwirklichkeit der Umwelt (Derealisation),

•  Angst die Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden oder „auszuflippen“,

•  Angst zu sterben (die auftretenden Symptome lösen Todesangst aus).

 

•  Allgemeine Symptome:

•  Hitzegefühle oder Kälteschauer,

•  Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle.

 

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