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zu Depersonalisationsstörung _____zur Übersicht der Geistesstörungen ____zu Dissoziative Fugue

 

D i s s o z i a t i v e _A m n e s i e

 

Das Hauptmerkmal der Dissoziativen Amnesie ist die Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zumeist traumatischer oder belastender Natur sind; diese ist zu umfassend, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden.

Die Störung umfasst eine reversible Beeinträchtigung des Gedächtnisses, bei der Erinnerungen an persönliche Erfahrungen nicht in eine verbale Form gebracht werden können (oder, wenn dies teilweise möglich ist, können sie nicht vollständig im Bewusstsein festgehalten werden). Die Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Dissoziativen Identitätsstörung, Dissoziativen Fugue, Posttraumatischen Belastungsstörung, Akuten Belastungsstörung oder Somatisierungsstörung auf und geht nicht zurück auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines neurologischen oder anderen medizinischen Krankheitsfaktors.

Die Symptome müssen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen verursachen.

Die Dissoziative Amnesie äußert sich zumeist als eine rückblickend berichtete Lücke oder eine Anzahl von Lücken in der Erinnerung an Aspekte der persönlichen Lebensgeschichte. Diese Lücken stehen zumeist in Verbindung mit traumatischen oder extrem belastenden Ereignissen. Manche Personen können eine Amnesie für Episoden von Selbstverletzung, gewalttätigen Ausbrüchen oder für Suizidversuche entwickeln. Dass sich die Dissoziative Amnesie als eine floride Episode mit plötzlichem Beginn äußert, ist weniger häufig. Diese akute Form gibt es wahrscheinlicher in Kriegszeiten oder als Antwort auf eine Naturkatastrophe.

Verschiedene Formen von Gedächtnisstörungen werden bei der dissoziativen Amnesie beschrieben. Bei der Lokalisierten Amnesie kann die Person sich nicht mehr an Ereignisse während eines umschriebenen Zeitabschnittes erinnern, gewöhnlich an die ersten Stunden nach einem höchst belastenden Ereignis (z. B. kann es sein, dass der unverletzt Überlebende eines Autounfalls, bei dem ein Familienmitglied getötet wurde, nicht in der Lage ist, sich an irgend etwas zu erinnern, was vom Zeitpunkt des Unfalls bis zwei Tage danach geschah). Bei der selektiven Amnesie kann sich die Person an einige, aber nicht an alle Ereignisse während eines umschriebenen Zeitabschnittes erinnern (z.B. kann ein Kriegsveteran sich nur an einige Teile einer Reihe gewalttätiger Gefechtsereignisse erinnern). Drei andere Formen der Amnesie - generalisiert, kontinuierlich und systematisiert - sind eher selten. Bei der generalisierten Amnesie umfasst die Unfähigkeit, sich zu erinnern, das gesamte Leben der Person. Betroffene mit dieser seltenen Störung werden gewöhnlich der Polizei, Notfallambulanzen oder dem Konsiliardienst von städtischen Krankenhäusern vorgestellt. Die kontinuierliche Amnesie ist definiert durch die Unfähigkeit, sich an Ereignisse von einem bestimmten Zeitpunkt an bis in die Gegenwart hinein zu erinnern. Bei der systematisierten Amnesie kommt es zu einem Verlust des Gedächtnisses für bestimmte Kategorien von Informationen, wie beispielsweise alle Erinnerungen an die eigene Familie oder an eine bestimmte Person. Betroffene, welche die drei letztgenannten Formen der Amnesie aufweisen, werden letzten Endes häufig doch die Diagnose einer komplexeren Form von Dissoziativen Störungen erhalten (z. B. eine Dissoziative Identitätsstörung).

 

 

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