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I n t e r m i t t i e r e n d e _E x p l o s i b l e _S t ö r u n g

 

"Die häufigste Gründe, die uns zu Ohren kommen, warum Leute zur Therapie gehen, sind folgende: sie fühlen sich traurig, haben Angst, ihre Ehe bricht auseinander, oder sie haben ihren Arbeitsplatz verloren und brauchen einige Woche Ruhe. Doch nur selten vertraut uns ein Freund oder ein Familienangehöriger an, dass er zur Therapie geht, weil er übermäßig wütend ist. ... Wenn also Leute in die Therapie kommen, um Hilfe wegen Wut zu suchen, geschieht dies häufig deshalb, weil jemand anders in ihrem Leben, meist ein darunter leidender Partner, sie hingeschickt hat. Damit kommen wir gleich zum entscheidenden Punkt der Schwierigkeit, Wut als ein hirnbedingtes Problem zu beschreiben, das als solches Aufmerksamkeit verdient: zwar freut sich keiner von uns darüber, Objekt der Wut eines anderen zu sein, doch die meisten von uns mögen, ja schätzen gar die eigenen Wutgedanken und Wutgefühle."

Der Begriff der Wutstörung ist nicht gut, da Wut zunächst einmal ein Gefühl ist und nichts macht.

Die Menschen bekommen keine Probleme, weil sie Wutgedanken haben oder Wut fühlen, sie bekommen Probleme, wenn sie ihre Wut ausleben, und das heißt dann nicht mehr Wut, sondern aggressiv handeln, Aggression ausleben, aggressiv agieren. Das ist etwas anderes als Wut. Sinnvollerweise unterscheidet man Gefühl, Gedanke, Motiv und Handlung. Entscheidend im Sozialleben ist die Handlung und nicht das Gefühl, der Gedanke oder das Motiv. Daher lautet die entsprechende Bezeichnung auch nicht Intermittierende Wutstörung, sondern trefflicher "Intermittierende Explosible Störung".

Die folgenden Kriterien müssen gegeben sein, um von einer solchen Erkrankung zu sprechen:

•  Kriterium A   "Mehrere umschriebene Episoden des Versagens, aggressiven Impulsen zu widerstehen, die zu schweren Gewalttätigkeiten oder zur Zerstörung von Eigentum führen können.

•  Kriterium  B  "Das Ausmaß der Aggressivität, das während der Episode gezeigt wird, steht in grobem Missverhältnis  zu irgendeinem auslösenden psychosozialen Belastungsfaktor."  

•  Kriterium C     "Die aggressiven Episoden können nicht besser durch eine andere psychische Störung erklärt werden  (z. B. Antisoziale oder Borderline Persönlichkeitsstörung, eine Psychotische Störung, eine Manische Episode,  Störung des Sozialverhaltens oder Aufmerksamkeits-/ Hyperaktivitaetsstörung) und gehen nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z. B. Droge, Medikament) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors (z. B. Kopfverletzung, Alzheimersche Krankheit) zurück."

 

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