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F e t i s c h i s m u s

 

Fetischismus ist die sexuelle Erregung und Befriedigung durch Ersatzobjekte. Aus sexualmedizinischer Sicht zählt er zu den so genannten sexuellen Variationen, die man einteilen kann in ungewöhnliche (abnorme) Sexualobjekte (zu denen der Fetischismus zählt) und ungewöhnliche (abnorme) Sexualpraktiken (z. B. Exhibitionismus, Sadismus, Frotteurismus). Meist bei Männern als heterosexueller oder homosexueller Fetischismus. Fetischistische Tendenzen können sich auch bei gehemmten Jugendlichen und Männern zu Beginn ihrer sexuellen Aktivitäten zeigen. Gelegentlich hat der Fetischismus auch forensische Bedeutung (Diebstähle, sehr selten Überfälle, Raub usw.).

In weniger dominierender Ausprägung kann der Fetischismus auch in die übliche partnerschaftliche Sexualität eingebaut werden, z. B. wenn der Fetisch direkt oder indirekt zur Person des Partners gehört ("normales" Fetischisieren).

Am häufigsten ist ein unbelebtes Fetisch-Objekt, meist ein Bekleidungsstück (Kleiderfetischismus: Wäsche, Strümpfe, Schuhe, Kleider, Schürzen, Stiefel, Regenmäntel, Handschuhe, Uniformen usw.). Aber auch andere Gegenstände wie Brillen, Taschentücher, Schmuck, Haarbürsten, Sicherheitsnadeln, Schnuller, Peitschen, Hosen. Nicht selten auch einzelne Körperteile (Haare, Fuß, Hand) und sogar Kunstglieder (Prothesen) sowie Perücken. Letztlich ist jeder Gegenstand möglich, sogar Haus- oder Fahrzeugteile usw.

Oft existieren spezifische Anforderungen. Daraus resultieren verschiedene Unterteilungen des Fetischmismus. So gibt es "harte" und "weiche" Materialfetischisten. Harte Fetisch-Gegenstände sind beispielsweise aus Leder oder Gummi, weiche sind zart, gerüscht oder flaumig wie Reizwäsche, Pelze, Seidentücher u. a. Darüber hinaus müssen Kleider beispielsweise nass oder aufgeschlitzt, die Schuhe hoch glänzend oder matt, weich oder knarrend sein. Oft handelt es sich um eng einschnürende Bekleidungsstücke oder Schuhe. Auch gibt es sogenannte "negative" Fetischisten, die von einem nicht mehr vorhandenen Glied (s. o.) angezogen werden, bis hin zur sexuellen Erregung durch Verkrüppelung oder Amputation.

Am häufigsten finden sich Leder-, Gummi- und Pelzfetischisten. Kleider sind besonders wichtig, und zwar weil sie

1. direkt mit dem Körper in Verbindung gebracht werden, was besonders jene Kleidungsstücke beliebt macht, die Formen und Teile des Körpers unterstützend abgrenzen (z. B. Büstenhalter, Strümpfe) und

2. weil es künstliche Objekte sind, die versetzt, gehortet und von einer Person an die andere weitergegeben werden können.

Interessant ist aber nicht nur der Symbolgehalt bzw. die erotische Botschaft des Materials, sondern auch die Farbe (meist schwarz, das z. B. auf hellhäutigem Fleisch den stärksten Kontrast bildet).

 

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